Psychologie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Soziales Lernen: Soziales Lernen ist in der Psychologie der Prozess, durch den Menschen Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Einstellungen durch Beobachtung und Nachahmung anderer erlernen. Im Mittelpunkt steht dabei die Rolle des Modellierens, bei dem Individuen die Handlungen anderer nachahmen, insbesondere diejenigen, die als ähnlich, erfolgreich oder bewundernswert wahrgenommen werden. Siehe auch Lernen, Nachahmung, Sozialverhalten, soziale Beziehungen, Gruppenverhalten, soziale Gruppen, Verhalten.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Albert Bandura über Soziales Lernen – Lexikon der Argumente

Upton I 11
Soziales Lernen/Bandura/Upton: Laut Banduras Theorie des sozialen Lernens (1963)(1) lernen Menschen durch die Beobachtung des Verhaltens und der Einstellungen anderer und nutzen dies als Modell für ihr eigenes Verhalten.
Bedingungen:

Aufmerksamkeit: Damit das Verhalten erlernt werden kann, muss der Beobachter das modellierte Verhalten sehen.
Speicherung: Der Beobachter muss sich an das modellierte Verhalten erinnern können.
Wiedergabe: Der Beobachter muss über die entsprechenden Fähigkeiten verfügen, um die Handlung zu reproduzieren.
Motivation: Der Beobachter muss motiviert sein, die von ihm beobachtete und erinnerte Handlung auszuführen, und er muss die Möglichkeit dazu haben. Die Verstärkung des Verhalten des Modells kann eine Motivation sein, während eine Bestrafung die Wiederholung des Verhaltens verhindern kann.

Upton I 12
Verhalten/BanduraVsWatson/Bandura: Der Beobachter wird das Verhalten des Modells nur dann imitieren, wenn das Modell Eigenschaften besitzt, die der Beobachter für attraktiv oder wünschenswert hält. Deshalb imitieren wir nicht immer die Handlungen anderer. Wir entscheiden, wen wir imitieren - Lernen ist keine automatische Reaktion, sondern hängt sowohl von internen als auch von umweltbezogenen Prozessen ab.
Theorie des sozialen Lernens/Upton: Die Theorie des sozialen Lernens wurde manchmal als Brücke zwischen verhaltenstheoretischen und kognitiven Lerntheorien bezeichnet, weil sie Aufmerksamkeit, Erinnerung und Motivation umfasst.
>Aufmerksamkeit
, >Gedächtnis, >Motivation, >Lernen.

1. Bandura, A., Ross, D., & Ross, S. A. (1963). Imitation of film-mediated aggressive models. The Journal of Abnormal and Social Psychology, 66(1), 3–11. https://doi.org/10.1037/h0048687

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Bandura, Albert

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011

Send Link
> Gegenargumente gegen Bandura
> Gegenargumente zu Soziales Lernen

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z